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Veröffentlicht: Donnerstag, 15. Juli 2010 09:34

Die Stadt als privilegierte Form des Zusammenlebens, entstanden aus einem freiwillig geschlossenen Pakt zwischen den Einwohnern. Aber wie entwickelt sich im Bogen des Lebens die Erfahrung, Stadtbewohner zu sein? Wie macht man Politik in einer Stadt? In einer Rede an Jugendliche versucht eine Lehrerin, erste Antworten zu geben.
Von Ilaria Pedrini- Trient (Italien)*
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Veröffentlicht: Mittwoch, 28. April 2010 10:59
Mercoledì 28 Aprile 2010 09:59

"M,an muß kaum daran erinnern, dass die Metropolen die wahren Bühnen dieser Kultur sind, die, die jedes persönliche Element übersteigt und bedroht. Hier, in den Bauwerken und an den Orten der Unterhaltung, in den Wundern und in den Einrichtungen einer Technik, die die Entfernungen überwindet, in den Formungen des gemeindlichen Lebens und in den sichtbaren Institutionen des Staates äußert sich eine Fülle des kristallisierten und unpersönlich gewordenen Geistes, der so überwältigt, dass die Persönlichkeit ihm gegenüber sozusagen nicht standhalten kann. Einerseits wird das Leben extrem leicht gemacht, denn von allen Seiten werden Anreize, Interessen, Zeitvertreibe geboten, die den Menschen in einen Strom hineinziehen, in dem eigene Schwimmbewegungen kaum noch notwendig zu sein scheinen. Andererseits besteht das Leben immer mehr aus diesen unpersönlichen Inhalten und Darstellungen, , die dazu neigen, die Färbungen und innersten Abneigungen des Einzelnen auszuschalten. So muss das Persönlichste der Person, um sich zu retten, äußerste Einzigartigkeit und Besonderheit beweisen. Es muss übertreiben, um sich Gehör zu verschaffen, auch vor sich selbst".
(Georg Simmel, Philosoph und Soziologe)
(…) "Die Stadt ist mehr als eine Masse von einzelnen Menschen und sozialen Diensten wie Straßen, Gebäuden, Laternen, Verkehrsmittel etc.; sie ist auch mehr als eine Konstellation von Institutionen und Verwaltungseinrichtungen wie Gerichten, Krankenhäusern, Schulen, Polizei, und Funktionären unterschiedlicher Art. Die Stadt ist eher ein Geisteszustand, ein Korpus aus Sitten und Gebräuchen sowie Traditionen, von Haltungen und Gefühlen, die innerhalb dieser Sitten und Gebräuche organisiert und durch diese Tradition weitergegeben werden".
(Robert Park, Soziologe)